Obwohl aus unserer Gruppe keiner richtig wusste, worauf wir uns einließen, haben wir die Zeit in Assisi spätestens nach dem Vorbereitungstreffen in Schmiedeberg immer stärker herbeigesehnt. Mit sehr viel Dankbarkeit lässt sich sagen, dass unsere Erwartungen durch eine unbeschreibliche Reise übertroffen wurden, die sich eigentlich nicht in Worte fassen lässt.
Von Anfang an war Assisi eine einmalige Erfahrung. Dass wir nach über 30 Stunden Fahrt noch gut gelaunt waren, spricht für sich. Die friedliche Atmosphäre in dem gemütlichen Haus am Olivenhain ließ uns sofort runterkommen und als wir endlich in die Betten fallen konnten, war der Alltag aus Dresden schon so gut wie vergessen.
Jeden Morgen galt es nun, rechtzeitig wieder aus den Federn zu kommen, um die Morgenmesse der Brüder in San Damiano nicht zu verpassen. Zu dritt in einer engen Holzbank sitzend, ließen wir Morgennebel, Weihrauch und die italienischen Laudesgesänge auf uns wirken. Wir durften erleben, wie Menschen ihr ganzes Leben dem Glauben widmen und ließen uns von der andächtigen Stimmung, der überragenden Akustik und der selbstverständlichen Gemeinschaft in der kleinen Kirche anstecken. Auch abends führte uns unser Weg wieder nach San Damiano, um den Tag mit einem Gottesdienst und gemeinsamem Schweigen ausklingen zu lassen. Tagsüber verbrachten wir die Zeit entweder in der Stadt auf den Spuren von Franz und Klara von Assisi oder im Haus und im Olivenhain. Immer wieder hatten wir die Möglichkeit, die unzähligen Impulse in Stille, beim Tagebuchschreiben oder im Gespräch zu verarbeiten. Im Fokus stand dabei, dass für jeden andere Themen wichtig waren und wir uns frei auf das einlassen konnten, was uns angesprochen hat. Dadurch sind wir alle mit unterschiedlichen Erkenntnissen zurück nach Dresden gefahren.
Fest steht, für uns alle ist der Komm- und-Sieh Kurs eine unvergessliche Erfahrung. Dafür sind wir mehr als dankbar, unsere Statements sollen dies ausdrücken:
„Ich bin dankbar dafür, dass ich in diesem Kurs die Zeit und Ruhe dafür hatte, meine Beziehung zu mir selbst, zu anderen Menschen und zu Gott zu reflektieren. Auch in den Gesprächen habe ich viel Neues über mich und die Anderen gelernt, was im Alltag wahrscheinlich nie angesprochen worden wäre.“
„Es gibt mehrere Dinge, die ich aus dem Komm-und-Sieh Kurs mitnehme. Einerseits sind es die Beziehungen, die während des Kurses entstanden sind und vertieft wurden. Man lernt die Menschen, die man eigentlich schon seit Jahren kennt, nochmal ganz neu kennen und wertschätzen. Andererseits ist es die Beziehung zu Gott, die durch die spirituelle Atmosphäre in Assisi verstärkt wird. Außerdem erfährt man eine Ruhe, die viel Raum für Fragen des Lebens und nach sich selbst bietet.“
„Meine Frucht sind die Dinge, von denen ich gelernt habe, wie wichtig sie mir sind und ich jetzt mehr dahinein investieren kann.“
„Der Komm-und-Sieh Kurs ist eine Chance, die sich nur einmal im Leben bietet und ich bin dankbar dafür, dass ich diese genutzt habe. Ich habe vieles über mich selber gelernt und habe mehr über mich, mein Leben und meine Beziehungen nachgedacht. Auch mein Verständnis von Glauben und der Art diesen zu leben, hat sich in positiver Weise verändert. Die Gemeinschaft habe ich sehr genossen, genauso wie die Methoden, diese zu stärken und zu pflegen. Ich habe mir auch neue Vorsätze für mich und mein Leben genommen.“
„Meine Frucht aus dem Komm-und-Sieh Kurs ist die Gemeinschaft und die Menschen, die ich kennengelernt habe. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir uns alle so gut darauf eingelassen haben und dass wir eine sehr bereichernde Zeit hatten.“
„Aus Assisi nehme ich die vielen tiefgründigen und schönen Gespräche mit, die möglich waren durch das Vertrauen innerhalb der Gruppe.“
„Meine Früchte aus Assisi sind die Wertschätzung von Ruhe und von den Dingen, die wirklich wichtig sind.“
„In Assisi habe ich gelernt, die Schönheit des Moments wahrzunehmen und zu genießen. Ich hoffe, dass ich das auch in meinen Alltag mitnehmen kann.“
„Assisi war für mich ein Ort, an dem wir uns alle miteinander und für uns selbst in aller Ruhe entwickeln konnten und gespürt haben, was uns im Leben trägt. Barfuß durch den Olivenhain zu laufen, bis tief in die Nacht zusammen zu singen und immer wieder selbstverständlich ins Schweigen abzutauchen, hat die letzte Woche zu einer unvergesslichen und einmaligen Erfahrung gemacht, die unsere Gruppe zusammengebracht hat auf eine Weise, die ich mir vorher niemals hätte vorstellen können. Ich bin immer noch stark berührt von allem, was ich in dieser Zeit über das Leben und alles, was dazugehört, gelernt habe und wünsche uns allen, dass wir diese Gefühle weitergeben können.“