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WEGE ENTSTEHEN IM GEHEN

„Komm-und-sieh!“ Diese Einladung wird allen Schüler/innen der Klassenstufe 11 gegenüber als Angebot ausgesprochen. Und es kommen die unterschiedlichsten Menschen: religiös gebundene, suchend-fragende, areligiöse, ungläubige. Sie alle sind willkommen zu einer abenteuerlichen Zeit. Sie lassen sich ein auf andere Fragen und Impulse, offenen Austausch, Verbindlichkeit auf Zeit und vieles mehr.

Den Auftakt bildet das Eröffnungswochenende, in dem durch das Kennenlernen und miteinander Vertraut-werden die Grundlagen einer offenen und ehrlichen Gemeinschaft gelegt werden. Sie gehört ebenso zum Kurs wie die Einübung von Wahrnehmung und Achtsamkeit für die inneren, individuellen Prozesse. In dieser Haltung werden Menschensensibel für die tiefere Dimension des Lebens. Offenheit für das Transzendente, für Gott, beginnt zu wachsen.

SPUREN SUCHEN

In den folgenden Wochen mit „Exerzitien im Alltag“ nehmen sich die Jugendlichen täglich eine Zeit der Stille, in der sie durch Impulse zur Spurensuche nach dem „mehr“ in ihrem Leben angeregt werden. Dabei geht es immer um die je eigene persönliche Lebensspur, um den je eigenen stimmigen nächsten Schritt, der ebenso unterschiedlich ist, wie die Menschen, die gekommen sind. Die Achtung vor der persönlichen Freiheit ist der Nährboden des gesamten Weges.

WEGE ENTDECKEN

Eine Woche miteinander in der Gemeinschaft, mit sich selbst und nicht zuletzt mit Gott.

WEGE ENTDECKEN – Exerzitienfahrt nach Assisi

Dabei geht es immer um die je eigene persönliche Lebensspur, um den je eigenen stimmigen nächsten Schritt, der ebenso unterschiedlich ist wie die Menschen, die gekommen sind. Die Achtung vor der persönlichen Freiheit ist der Nährboden des gesamten Weges. Assisi als Ort und Franz von Assisi haben für junge Menschen häufig etwas Faszinierendes: Vielleicht weil er selbst solch ein Suchender war, der sich erst zufriedengeben konnte, wenn er existenziell berührt war. Und das vor 800 Jahren. Diese Erfahrung ist ein Kontinuum in den Assisifahrten durch die Jahre. Dabei sind sie alles andere als ein Erholungsurlaub in Italien.

Jeden Morgen 6:40 Uhr starten die Teilnehmenden zu Laudes und Gottesdienst mit den Brüdern in San Damiano, einem für Franziskus bedeutsamen Kirchlein. Um 19 Uhr am Abend finden sich alle wieder dort ein. Die Tage selbst schaffen Raum zur Begegnung: mit wichtigen Orten für Franziskus´ und Claras Lebensweg, miteinander in der Gemeinschaft, mit sich selbst und nicht zuletzt mit Gott. Das Selbstversorgerhaus „Casa del Bene“, mitten in Olivenhainen, bietet dazu einen einladenden Rahmen.

Viele der Jugendlichen geben im Laufe der ersten Tage ihre Smartphones ab – freiwillig – um sich die Chance dieser Auszeit bewusst zu sichern. Prägende Elemente sind die Muschelrunde am Abend mit Austausch zu den wertvollen Erfahrungen des Tages und das Tagebuchschreiben, das hilft, die grundlegenden Dinge im eigenen Leben und den inneren Prozessen zu erfassen. Die angebotenen Einzelgespräche tragen ebenfalls dazu bei. Orte, Impulse, die Lebensgeschichte von Franziskus und Clara bringen ganz natürlich auch Fragen mit sich, die zur intensiven Auseinandersetzung und Kontakt mit sich selbst, den anderen in der Gruppe und – als freie, unverfügbare Möglichkeit auch – zur Suche nach Gott führen. Es ist spürbar, wie lebendig, real, bedeutsam diese Erfahrungen für das persönliche Leben und den Glauben der teilnehmenden werden. Eine wirklich besondere Zeit!

„…Im Einzelgespräch öffnete ich mich und konnte über alles sprechen, was mich belastete. Ich entwickelte meine eigene Definition von Gott und begann zu beten, was mir beides vorher unvorstellbar war. Vielleicht habe ich sogar meinen Glauben wiedergefunden…“

julius albert (Teilnehmer 2019)

„…Besonders hat mich beeindruckt, dass man in der Gruppe sich selbst besser kennengelernt hat und auch die eigenen Beziehung zu Gott Natürlich ist es für Jugendliche nicht so einfach, sich auf die Stille einzulassen, aber ich habe dann gemerkt, dass es mir gutgetan hat…“

Margarethe Finger (Teilnehmerin 2015)